Die Bemühungen des Tierschutzvereins zur Errichtung eines Tierfriedhofs auf Borkum haben einen weiteren Rückschlag erlitten. „Leider muss ich das Ansinnen endgültig abschlägig bescheiden. Die Unsicherheiten ob möglicher Risiken im Boden sind einfach zu hoch“, teile die Leiterin der Jugendherberge, Petra Hammerschmidt-Bötcher, dem Vorstand kürzlich mit. Frau Hammerschmidt-Bötcher hatte noch im Februar eine Delegation des Vereins zur Auslotung möglicher Standorte auf dem Gelände der Jugendherberge empfangen und stand dem Anliegen selbst offen gegenüber. Eine Rückfrage beim Dachverband hat dann wohl das nun vorliegende negative Ergebnis gebracht.
„Da aus Gründen der Wassergewinnung tatsächlich nur Gebiete im Bereich Reede für diese letzte Ruhestätte in Frage kommen, scheint damit die letzte Möglichkeit gestorben zu sein. Sollte uns noch jemand ein geeignetes Gelände anbieten, können die Verhandlungen und Planungen wieder aufgenommen werden“, so Melanie Güldenpfennig, Vorsitzende des Vereins.
„Mit dem Angebot eines Kleintierfriedhofs wollten wir auch die bisher übliche Praxis des Vergrabens überall in den Dünen und Gärten – und damit eben illegal genau im Wassergewinnungsgebiet – weitgehend einschränken und eine zentrale Möglichkeit anbieten. Mit dem Scheitern unseres Anliegens, wird diese Praxis nun leider fortgesetzt. Es stellt sich uns die Frage, ob es nicht sinnvoll wäre, uns von den entsprechenden Behörden doch einen Bereich zur Verfügung zu stellen, eventuell durch Sonderregelung. Dann wäre der Friedhof zwar vielleicht im Schutzgebiet, das Verscharren zahlreicher Kadaver wild verstreut in den Dünen könnte damit aber eingeschränkt werden. Vielleicht geschieht ja noch ein Wunder und man tritt an uns von irgendeiner Seite heran“, will Güldenpfennig die Hoffnung nicht ganz begraben.